Kroatien, Istrien – Das Land der roten Erde.
Istrien ist ein Landesteil, dessen Geschichte wesentlich durch die Einflüsse der Römer und Venezianer beeinflusst wurde und viele Städte zu ganz besonderen Orten macht. Gerade Touristen zieht es durch die besondere Kombination aus Natur und Geschichte häufig an die Küsten Istriens. Auch uns, den Biologie-LK und Deutsch-LK im Abiturjahrgang 2017.
Am Sonntag, den 02.10.2016 ging es los mit dem Reisebus 17 Stunden in Richtung Kroatien. Am Montag wurden die Bungalows in unserem Camping- und Feriencenter „Bi Village“ im kleinen Ort Fazana in der Nähe von Pula bezogen. Danach konnten wir die Umgebung erkunden: Schnell war das Meer gefunden, wo wir mit glasklarem Wasser einem super Sonnenuntergang entgegenfieberten. Spätestens ab diesem Zeitpunkt waren alle in Urlaubsstimmung.
Diese hielt aber nicht lange, da es am nächsten Morgen um 9.15 Uhr mit dem Bus zur „Blauen Schule“ ging. Der Schwerpunkt lag auf der Evolution und der Artenvielfalt des Ökosystems Mittelmeer. Neben einem Kaiman, einem großen Becken mit Haien, atemberaubenden Quallenbecken und verschiedenen Krebstieren gab es auch viele unterschiedliche Becken mit Fischen und Pflanzen zu bestaunen. Das ganze Aquarium befand sich in einer alten venezianischen Festung direkt am Meer, sodass die Atmosphäre sehr schön war. An die Besichtigung schloss sich ein Workshop zur Meeresbiologie mit dem Schwerpunkt der Wirbellosen Tiere an. In diesem hatten wir ein Becken vor uns mit wirbellosen Tieren wie z. B. Schwämme, Korallen, Krebstiere und Seesterne etc, die wir anfassen und aus dem Becken holen durften. Wir haben sie nach der Komplexität ihres Nervensystems klassifiziert.
Am Nachmittag haben wir dann in voller Schnorchelmontur mit Flossen, Neoprenanzügen etc. unter der Führung von zwei Guides im Meer verbracht. Die Guides haben uns immer wieder auf die vorher behandelten Arten wie Seestern, Seeigel etc. Aufmerksam gemacht.
Als wir bei bestem Wetter (25 °C und Sonne) schnell wieder getrocknet waren, wurde uns die Aufgabe gestellt, in der Ebbe- und Flutregion mit Keschern und Eimern bewaffnet, nach Tieren zu suchen. Wir haben kleine Krebstiere, Garnelen und Muscheln gefunden. Diese wurden klassifiziert und ihre Anpassungen an den extremen Lebensraum besprochen.
Mit einem Gruppenfoto in der sehr schönen Bucht endete dieser sehr informative Tag.
Am 06. Oktober haben wir uns mit dem Reisebus in Richtung Pula aufgemacht. Gegen 9.30 Uhr haben wir die kleine Stadt erreicht und trafen am Amphietheater auf unsere Fremdenführerin. Diese erzählte uns Wissenswertes rund um die Stadt Pula und führte uns herum. Anschließend hatten wir Zeit, die sehr schöne Stadt auf eigene Faust in Kleingruppen zu erkunden.
Am Nachmittag machten wir uns weiter auf den Weg nach Medulin. Dort erwartete uns eine 3-stündige Führung durch das Naturschutzgebiet „Kap Kamenjak“. Unsere Guides war sehr nett und man konnte ihnen gut folgen, obwohl der größte Teil auf Englisch gehalten wurde. Wir bekamen Informationen zu den verschiedensten Pflanzen und Bäume. Sie zeigten uns, woher Pinienkerne kommen, dass dort im Naturschutzgebiert Rucola sowie Currykraut wächst und dass man Salbei sehr gut für die Zahnpflege verwenden kann. Im Anschluss wurden uns an einer Felsklippe Spuren von Dinosauriern gezeigt. Das Wetter war toll und der Ausblick auf das Meer wunderschön.
Am Meer angelangt, demonstrierte man uns einen Versuch, bei dem ein Drachenkopf- also ein giftiger Fisch – mithilfe von Nelkenextrakt betäubt wurde, sodass man ihn aus dem Wasser nehmen konnte. Das Gewürz Nelke ist übrigens in Glühwein enthalten. Natürlich ist dem Drachenkopf nichts passiert und er wurde wieder in das Meer freigelassen.
In der Pause hatten wir die Möglichkeit, Schwimmen oder Tauchen zu gehen. Danach traten wir den Rückweg zum Bus an und waren nach dem schönen Tag froh uns endlich etwas zu essen machen zu können.
text und fotos: Christian Schmidt und Katrin Müller