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SV-Seminar in Berchum

Seminar der Schülervertretung in Berchum

Viele Projekte für das aktuelle und neue Schuljahr angestoßen


Die diesjährige SV-Fahrt vom 26. bis zum 28. No­vem­ber ging wie­der zur Ju­gend­bil­dungs­stät­te "Kurt-Ger­stein-Haus" in Ha­gen-Ber­chum. Um halb 11 stan­den die Klas­sen­spre­cher der Jahr­gän­ge 5 bis 13 und die SV-Leh­rer (Frau Ny­ky­fo­ruk, Herr Al­brecht, Herr Rog­ge) in der Em­pfangs­hal­le der Bil­dungs­stät­te. Sehn­süch­tig wur­de auf die Zim­mer­schlüs­sel ge­war­tet, um sich erst mal ein­zu­rich­ten und ein we­nig aus­zu­ru­hen. Dies musste je­doch war­ten, denn zu­erst traf man sich im "grü­nen Saal", der mehr oder we­ni­ger Mit­tel­punkt der Fahrt wur­de, denn dort lief al­les Or­ga­ni­sa­to­ri­sche ab. Be­reits jetzt merk­te man, dass et­was an­ders war als die Jah­re zu­vor. Im Ge­gen­satz zu den vor­he­ri­gen SV-Fahr­ten gab es kei­ne Tea­mer, die die Lei­tung hat­ten, son­dern die SV wurde ge­lei­tet von un­se­rem schul­in­ter­nen SV-Vor­stand. Der Vor­stand be­wies kla­re Kom­pe­ten­zen, was Prä­sen­ta­tion und Team­lei­tung be­trifft. Selbst­si­cher lei­te­ten sie durch Se­mi­na­re und das Pro­gramm, bei dem die Grup­pen­bil­dung, An­lie­gen von Schü­lern und das Wohl un­se­rer Schu­le an ober­ster Stel­le standen.

Nach einer kur­zen Ken­nen­lern­run­de und der Ein­tei­lung in Grup­pen be­gann ei­ne Haus­ral­lye unter dem Na­men "Chaos­spiel". Es wur­den Zet­tel mit Num­mern und Wör­tern in den Flu­ren des Hau­ses ver­teilt. Je­de Grup­pe muss­te nun mit ei­ner Spiel­fi­gur ein Spiel­feld von 1 bis 40 ab­ge­hen und im­mer die je­wei­li­ge Num­mer des Fel­des als Zet­tel im Haus fin­den und sich das Wort ein­prä­gen. Ei­ne hal­be Stun­de spä­ter war das Spiel be­reits vor­bei, je­doch kann­te sich nun je­der in­ner­halb des Ge­bäu­des aus. Näch­ste Sta­tion war der Spei­se­saal, denn es war Zeit für das Mit­tag­es­sen. Das mehr oder min­der präch­ti­ge Es­sen ver­bes­ser­te sich ste­tig, wo­bei mit Kohl­auf­lauf am er­sten Tag nicht un­be­dingt ein Voll­tref­fer ge­lan­det wur­de.

Leicht gestärkt war es nun end­lich Zeit, die Zim­mer zu be­zie­hen. Hier gab es nichts zu be­män­geln. Es war sau­ber, es gab ge­nug Platz für je­den und es war ge­müt­lich. Nach ei­ner kur­zen Mit­tags­pau­se war wie­der Treff­punkt im grü­nen Saal. Je­der Klas­sen­spre­cher wur­de noch­mal auf sei­ne Auf­ga­ben und Ver­pflich­tun­gen hin­ge­wie­sen, aber auch auf sei­ne Rech­te. Des Wei­te­ren wur­de das Pro­gramm für die ge­sam­te SV-Fahrt ge­klärt und wei­te­re Spie­le zum Ken­nen­ler­nen in­ner­halb der Grup­pe ge­spielt.

Natürlich wurde nicht nur ge­spielt. Im Vor­der­grund stand näm­lich die Be­ar­bei­tung von Pro­jek­ten, die die SV im näch­sten Jahr um­set­zen möch­te. Die­ses Jahr gab es fol­gen­de Punk­te zu be­ar­bei­ten:

  • Sauberkeit und Ordnung
  • Medien und Unterricht
  • Partnerschaft mit Afrika
  • Das Schuljubiläum
  • Die SV
  • Respekt an der Schule

Nach einer kur­zen Vor­stel­lung je­des Punk­tes gab es ei­nen Vor­trag über das rich­ti­ge Pro­jekt­ma­na­ge­ment. In­halt­lich ging es um die drei Pla­nungs­pha­sen.

  1. Die Planungsphase: hier­bei geht es um die Idee und den Weg der Pla­nung. Es wird ein Kon­zept zum Zeit­ma­na­ge­ment er­stellt, zum ei­gent­li­chen Ziel des Pro­jek­tes und zu al­len As­pek­ten, die nö­tig sind, um die Durch­füh­rung und den Er­folg des Pro­jek­tes zu ga­ran­tie­ren.
  2. Die Durchfüh­rungs­phase: im zwei­ten Schritt wird das Ge­plan­te um­ge­setzt. In dem ge­setz­ten Zeit­ab­schnitt wird das Pro­jekt in die We­ge ge­lei­tet und best­mög­lich durch­ge­führt, um das Ziel zu er­rei­chen.
  3. Auswertung: es wird re­flek­tiert, wie das Pro­jekt an­hand von Pla­nung und Durch­füh­rung ab­ge­lau­fen ist. Ver­gli­chen wird, ob die Durch­füh­rung den ge­setz­ten Zie­len und An­for­de­run­gen ent­sprach und ob das Pro­jekt ein Er­folg war.

Da die Ergebnisse der Fahrt in den Klas­sen al­ler Stu­fen vor­ge­stellt wer­den sol­len, be­ka­men al­le Tipps von den äl­te­ren und er­fah­re­nen Mit­glie­dern der SV zum The­ma Kör­per­hal­tung, Sprech­wei­se, Ar­gu­men­ta­tion und selbst­si­che­res Auf­tre­ten. Zur Un­ter­stüt­zung des Gan­zen wur­de das Ge­lern­te in ei­ner Übung zur Kör­per­hal­tung noch­mals ver­tieft. Nach ei­ner Pau­se tra­fen sich abends wie­der al­le zur Ein­tei­lung in die ein­zel­nen Pro­jekt­grup­pen. Je­der durf­te frei wäh­len, wel­ches The­ma er be­ar­bei­ten möch­te. Zum Ab­klin­gen des in­for­ma­tions­rei­chen Ta­ges lei­te­te un­ser SV-Leh­rer und So­zial­pä­da­go­ge, Herr Rog­ge, ei­ni­ge Ent­span­nungs­übun­gen wie die Grup­pen­mas­sa­ge, bei der 3er Grup­pen sich ab­wech­selnd die Ar­me mas­sier­ten. Zum Schluss gab es ei­ne Feed­back­run­de über den er­sten Tag, bei der je­der sei­ne Ein­drücke, sein Lob und sei­ne Kri­tik los­wer­den konn­te. Als letz­te of­fi­zi­el­le Hand­lung des Ta­ges wur­de de­mo­kra­tisch über die Bett-Zei­ten dis­ku­tiert, da ei­ne große Al­ters­span­ne vor­han­den war. Nach kur­zer Zeit war al­les be­spro­chen und so­mit en­de­te der er­ste Tag.

Mit dem Früh­stück um 8:30 Uhr be­gann der zwei­te Tag. An­schlie­ßend nach ei­nem Spiel im Frei­en be­gann die er­ste Grup­pen­ar­beits­pha­se. Al­le Grup­pen fan­den sich ge­mein­sam in ih­ren je­wei­li­gen Räu­men ein und be­ar­bei­te­ten ihre The­men. Vor dem Mit­tag­es­sen tra­fen sich al­le Teil­neh­mer noch­mal zur Vor­stel­lung ih­rer bis­he­ri­gen Ar­beit und zur Kri­tik in ih­ren Grup­pen. Nach dem Mit­tag­es­sen und ei­ner Pau­se be­gann die zwei­te Ar­beits­pha­se. Ei­ni­ge der be­ar­bei­te­ten The­men wa­ren bei­spiels­wei­se die Or­ga­ni­sa­tion für ei­nen Co­mic, zur Teil­nah­me an ei­ner Ak­tion zu "Fair Trade (Fairer Handel)", an der sich un­se­re Schu­le be­tei­li­gen möch­te, die mög­li­che Er­stel­lung von Schul-T-Shirts und Auf­klä­rungs­mög­lich­kei­ten über Klick­safe, zur si­che­ren Be­nut­zung des In­ter­nets und der so­zia­len Netz­wer­ke wie Face­book. Nach der vier­stün­di­gen Be­ar­bei­tungs­zeit und dem an­schlie­ßen­den Abend­es­sen war es Zeit, die er­sten Pro­jek­ter­geb­nis­se vor­zu­stel­len. Um das Pro­gramm an­ge­nehm und span­nend für al­le zu ge­stal­ten, wur­de we­nig spä­ter ein Spiel zur För­de­rung der Kon­zen­tra­tion, des Selbst­be­wusst­seins und der Mo­to­rik ge­spielt. Naht­los ein­flie­ßen lie­ßen die SV-Leh­rer ei­ne ins­ze­nier­te Nacht­wan­de­rung, die als Su­che nach ei­nem ver­irr­ten SV-Fahrt­teil­neh­mer ge­tarnt war. Viel fri­sche Luft spä­ter kehr­ten wir mit ver­sam­mel­ter Mann­schaft in die Ju­gend­bil­dungs­stät­te zu­rück und be­ka­men für den Rest des Abends frei.

Am nächsten Morgen trafen sich zum letz­ten Mal alle mehr oder we­ni­ger aus­ge­schla­fenen Teil­neh­mer zum Früh­stück. Der neu ge­won­ne­ne Grup­pen­zu­sam­men­halt war un­ter den ein­zel­nen Teil­neh­mern sicht­lich zu be­mer­ken. Ein letz­tes Mal ver­sam­mel­ten sich al­le im grü­nen Saal. Sämt­li­che Pro­jek­te und Grup­pen wur­den vor­ge­stellt und über die Er­geb­nis­se wur­de kon­struk­tiv und en­ga­giert dis­ku­tiert. Über die SV-Fahrt wur­de noch Lob ge­las­sen, kri­ti­siert und re­flek­tiert und zu gu­ter Letzt wur­den al­le of­fi­zi­ell ver­ab­schie­det. Die­se zwei ge­lun­ge­nen Ta­ge wer­den si­cher lan­ge in Er­in­ne­rung blei­ben. Ein we­nig er­schöpft, aber den­noch gut ge­launt ver­ließen alle das "Kurt-Ger­stein-Haus" und tra­ten die Heim­rei­se an.

text: Jan Hagemann, Klasse 11,
photos: Raphael Falkenroth, Klasse 10.2,
Martin Rogge;    12-12










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