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HEILIGENHAUS.   Arianna Ramoz-Jimeneraz ist an die Gesamtschule Heiligenhaus gekommen, um überdie Situation der mexikanischen Stadt Atzitzihuacán zu sprechen.

Als der Hilferuf aus Mexiko Carmen Tiemann erreichte, musste sie nicht lange überlegen. Eine Freundin und ihre Familie sind betroffen von einem verheerenden Erdbeben im September. Jetzt ist die Mexikanerin Arianna Ramoz-Jimeneraz nach Heiligenhaus gekommen, um über die aktuelle Situation der Kleinstadt Atzitzihuacán zu berichten und wie der Wiederaufbau organisiert wird.

Sie traf sich am Mittwochmittag mit dem Spanischkurs der Jahrgangsstufe 13. Atzitzihuacán ist über 9400 Kilometer von Deutschland entfernt, lag aber nur etwa 40 Kilometer vom Epizentrum des Erdbebens, das auch die nächstgrößeren Städte Puebla und Mexiko-Stadt getroffen hat. Mit einer Stärke von 8,2 auf der Richterskala sei es das bislang stärkste Beben im Land gewesen, so Ramoz-Jimeneraz, und damit sogar schlimmer als das Rekordbeben von 1985.

 

Hunderte Häuser werden neu aufgebaut

Videos spielt die Besucherin für die Schüler ab, zu sehen sind ein einstürzendes Hochhaus und wimmernde Menschen in einer riesigen Staubwolke. Schließlich zeigt sie Bilder aus Atzitzihuacán, wo gut 12 300 Menschen leben. Über 300 Häuser habe das Erdbeben beschädigt, 169 sogar zerstört. Über tausend Menschen leben dort nun in Zelten, diese sind ebenfalls auf den Fotos zu sehen. Auch Soldaten, die Lebensmittel austeilen sowie Kuscheltiere für Kinder. Für die vielen gläubigen Katholiken in der Stadt sei es zudem schlimm, dass auch die Kirche zerstört ist.

Der Wiederaufbau läuft, berichtet Arianna Ramoz-Jimeneraz, deren Schwester die Bürgermeisterin von Atzitzihuacán ist. Sie lädt die Gesamtschüler ein, dorthin zu kommen und mit anzupacken, freie Kost und Logis seien garantiert. Doch auch von Heiligenhaus aus könne man mit einer Spende helfen. Ein Haus mit zwei Zimmern zu bauen, koste dort umgerechnet 5500 Euro. „Ich fände es super, wenn ein Haus zustande kommt, vielleicht sogar zwei oder drei“, sagt Schulleiterin Tiemann, die mit dem Förderverein ein Spendenkonto eingerichtet hat, und durch ihre Freundschaft zu Ramoz-Jimeneraz ist Tiemann sicher ist: „Das Geld kommt da an, wo die Menschen es auch wirklich brauchen.“

Arianna Ramoz-Jimeneraz wünscht sich jedoch vor allem, dass den Kindern geholfen wird, die nicht nur ihr Zuhause, sondern oft auch Freunde und Familie verloren haben. „Sie werden ein sehr trauriges Weihnachtsfest erleben.“ Deshalb organisiere sie mit weiteren Helfern bereits eine Spielzeug- und Kuscheltiersammlung.

Weihnachtspost für die Kinder

„Sie sollen wissen: Es gibt jemanden, der an uns denkt“, sagt Spanischlehrerin Petra In der Smitten und schlägt daher vor, dass die Schüler aus ihrem Kurs nicht nur Geld oder Spielzeug spenden, sondern auch Briefe schreiben. Die Gesamtschüler sind sich sofort einig: „Das wäre richtig süß.“

So ist dann der Besuch und der spanische Vortrag von Arianna Ramoz-Jimeneraz der erste Schritt, um den Menschen im mexikanischen Atzitzihuacán zu helfen. Carmen Tiemann kann sich außerdem gut vorstellen, dass im Sommer tatsächlich einige Oberstufenschüler als nach Mexiko reisen, dort Häuser bauen und ihr Spanisch verbessern.

Auch eine langfristige Partnerschaft mit Atzitzihuacán sei denkbar. Zunächst will Arianna Ramoz-Jimeneraz aber im Januar an die Gesamtschule zurückkehren und berichten, was die Hilfe aus Heiligenhaus bewegt hat.

>>> Spendenkontofür die Notleidenden

 

  • Wer den notleidenden Menschen in der mexikanischen Kleinstadt Atzitzihuacán nach dem Erdbeben mit einer Spende helfen will, kann sich an den Förderverein der Gesamtschule wenden. 
  • Unter dem Kennwort „Mexiko“ nimmt der Förderverein ab sofort Geldspenden entgegen. Das Konto ist eingerichtet bei der Kreissparkasse Düsseldorf, IBAN: DE 77 3015 0200 0018 0049 45; BIC: WELADED1KSD.









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