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Artikel WAZ vom 18.04.2018



 
 
 

HEILIGENHAUS. Beim Tag der Naturwissenschaften an der Gesamtschule Heiligenhaus stellten die Teilnehmer ihre Projekte vor. Die Besten erhielten tolle Preise.

 

Forschen und experimentieren finden sie spannend: Beim „Tag der Naturwissenschaften“ in der Gesamtschule stellten Schüler der Jahrgänge fünf bis zehn ihre Projekte einer Jury und den Mitschülern vor. Warum mischen sich Öl und Wasser nicht? Wie stellt man selber Kaugummi oder Hustenbonbons her? Was kann ein 3-D-Drucker? Und wie funktioniert ein Windrad? Diese und weitere Fragen beantworteten die Schüler und zeigten auch gleich, wie interessant man Besuchern die entsprechenden Experimente darstellen kann. „Wir führen diesen Tag jetzt schon zum sechsten Mal durch“, erzählt Lehrerin Alexandra Lantin, „und die Schüler sind begeistert. Viele machen Jahr für Jahr mit und viele der Projekte werden außerhalb des Unterrichts entwickelt, weil wirkliches Interesse besteht.“

Die Art der Präsentation kann völlig frei gewählt werden: Modelle, Experimente, Referate, Videos oder Power-Point-Präsentationen, die Schüler entscheiden, was ihnen passend erscheint. Wer gewinnt, das entscheidet die Jury. „Die besteht aus vier Erwachsenen und vier Schülern“, erklärt Alexandra Lantin, „oft nimmt auch Jean Pütz teil, unser Schulpate, aber der ist dieses Jahr verhindert.“

Anwesend sind aber Ingmar Janssen, Marian und Mara. Die Drei bewerten die Projekte aus den Klassen fünf und sechs, laufen von Raum zu Raum und lassen sich von den Teilnehmern, die alle gut am Namensschild am gelben Band zu erkennen sind, ihre Projekte erklären. „Meine Biolehrerin hat mich gefragt, ob ich Juror sein möchte“, erzählt Marian aus der 10d. „Das macht Spaß, ist aber auch anstrengend, denn Sympathien müssen natürlich außen vor bleiben.“

Live-Experiment auf dem Schulhof

Finn, Jan, Iiro und Mika aus der 5c haben sich mit Backpulverraketen beschäftigt. „Backpulver reagiert mit Essigsäure, dabei entsteht Kohlenstoffdioxid“, erklären die Schüler die chemische Reaktion hinter ihrem Versuch. Hinter sich auf dem Smartboard lassen sie dazu ein Video laufen, in dem nicht nur wie geplant der Deckel des Reagenzglases in die Luft fliegt, sondern gleich das ganze Glas, „das war gar nicht so geplant“. Und für später ist noch eine Live-Vorführung auf dem Schulhof geplant.

Beurteilt werden von der Jury die Vortragsweise, die Fachlichkeit und die Umsetzung des Projekts. Bei Hannah und Melina aus der Klasse 6a können Besucher – auch die Viertklässler der Grundschule Schulstraße sind gekommen – sehen, wie man einen Tischtennisball mithilfe von zwei Tamburinen und dem entstehenden Schall in Bewegung versetzt. „Die Luftmoleküle werden vom Schall in Schwingung versetzt“, erklärt Melina.

„Manchem Schüler macht dieser Tag Mut, sich auch bei ‘Jugend forscht’ zu beteiligen“ sagt Lantin. Denn Interessantes gibt es schließlich überall zu entdecken.

>> Auf die Teilnehmer warten Preise und Noten

Preise gibt es auch zu gewinnen. Die drei besten Projekte jeder Altersstufe werden zum Beispiel mit Kopfhörern, USB-Lautsprechern oder Experimentierkästen ausgezeichnet.

Die Schüler der Klasse neun mussten teilnehmen: Ihre Projekte werden im Fach Naturwissenschaften wie Klassenarbeiten gewertet.


Artikel RP Online vom 18.04.2018



 

Wie man Schüler für Technik-Fächer begeistert

 

Heiligenhaus. An der Gesamtschule fand gestern der 6. Tag der Naturwissenschaften statt. Mathe und Technik stehen im Fokus. Von Henry Kreilmann

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, das sind die "MINT"-Fächer. In der jüngsten PISA-Studie (2015) fanden die Forscher heraus, dass sich deutsche Schülerinnen und Schüler in Mathematik und den Naturwissenschaften im Vergleich zu anderen OECD-Staaten leicht verschlechtert haben. Doch der Unbeliebtheit dieser Fächer soll gegen gesteuert werden.

Vor allem mit Blick auf den Fachkräftebedarf in eben jenen Berufen haben Bildungseinrichtungen ihr Bemühen in diesen Fächern in den letzten Jahren verstärkt. Seit 2016 ist etwa die Heiligenhauser Gesamtschule auf drei Jahre als "MINT-freundliche Schule" zertifiziert. "Unsere Schulen und vor allem die Lehrer sind das A und O vor dem Hintergrund, junge Menschen für MINT-Perspektiven zu interessieren, ihre Potenziale zu wecken und ihnen ihre Aufstiegschancen aufzuzeigen - unabhängig von Herkunft und Geschlecht. Wir setzen genau hier an", sagte damals Thomas Sattelberger, Vorsitzender der BDA/BDI-Initiative "MINT Zukunft schaffen". Dass diese Fächer an der Gesamtschule schon länger in den Fokus gerückt wurden, zeigte gestern der nun schon sechste Tag der Naturwissenschaften. "Schüler forschen und experimentieren" heißt es regelmäßig, wenn Schülerinnen und Schüler ihre spannenden Projekte aus allen Bereichen der MINT-Fächer vorstellen und gegeneinander antreten. Regelmäßig zeigen Gesamtschüler nicht nur hier, sondern auch bei den"Jugend forscht"-Wettbewerben, wie kreativ, engagiert und fachlich beeindruckend sie ihre Projekte angehen.

Bereits 2010 wurde im Programm der Schule die MINT-Förderung als weiterer Schwerpunkt fest verankert. Die Organisatoren erklärten, Absicht sei es, mit einem breiten differenzierten Angebot das Interesse bei Kindern und Jugendlichen im Bereich der MINT-Fächer zu wecken. Man wolle Mädchen und Jungen in "MINT" fit machen und so die Basis für ihre berufliche Zukunft legen. Das Engagement umfasst dabei unterrichtliche als auch viele außerunterrichtliche Elemente, die von einer MINT-Steuerungsgruppe und einem MINT-Koordinator erfasst und koordiniert werden. Seit 2017 hat die Gesamtschule auch einen Kooperationsvertrag mit dem Campus Velbert/Heiligenhaus, die Zusammenarbeit besteht dabei schon länger. Beinah von Beginn des Campus in Velbert an, gab es Projekte zwischen den beiden Bildungseinrichtungen, eine Zusammenarbeit die gut zum Schulkonzept passe, erklärte die damalige Schulleiterin Gabriele Arnsmann. Das Schülerlabor steht seitdem fest in den Lehrplänen.

Quelle: RP










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