Vernissage in der BezirksregierungAb dem 4. März zeigen unsere Oberstufenschüler ihre Kunstwerke |
Eine breite Palette von Kunstwerken hat die Kunstlehrerin Antje Häusler mit ihren Schülern nach Düsseldorf in die Fischerstraße gebracht. Das Ausstellungsplakat ist eine abstrakte Arbeit aus dem Kunstunterricht des 10. Jahrgangs. In diesem Unterrichtsvorhaben setzten sich die Schüler mit dem menschlichen Körper und seinen Proportionen auseinander. Um auch Bewegungen, Emotionen und zwischenmenschliche Befindlichkeiten in eine Bildsprache zu übersetzen, studierten sie die Werke des Künstlers Henri Matisse, der besonders mit den Mitteln der Form nach innerem Ausdruck gesucht hat. In Auseinandersetzung mit seinem Werk entstanden dann auf den Schwarz-Weiss-Kontrast reduzierte Abbilder menschlicher Emotionen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Befindlichkeit in unterschiedlichen Lebenssituationen bildet dann auch das übergeordnete Rahmenthema im Kunstunterricht der Oberstufe. So setzten sich Schüler des 11. Jahrgangs ebenfalls zunächst noch auf der zweidimensionalen Fläche mit dem schwierigen Thema des eigenen Portraits auseinander. Sie versuchten zuerst, ein möglichst genaues Abbild ihres Gesichts zu erzeugen - um dann ebenso festzustellen, dass das Ausdrücken von unterschiedlichen Stimmungen in den verschiedenen Alltagssituationen hiermit nicht zu leisten ist. Hier half das Studium expressionistischer Künstler zu adäquaten künstlerischen Ausdruck eigener Seelenzustände. |
In der Jahrgangsstufe 12 verlassen die Schüler den zweidimensionalen Bereich der Bildfläche. Innerhalb eines Unterrichtsvorhabens, das provokativ den Titel "Stuhl oder Skulptur" trug, wurden die Schüler aufgefordert, aus nicht mehr benutzbaren Holzstühlen ein farbenfrohes Kunstobjekt zu schaffen. Unter Bezug auf die Künstlerin Niki de St. Phalle, die die weltbekannten "Nana-Figuren" schuf, verkleideten die Schüler zunächst Holzstühle mit Draht und Pappmaché, die anschließend bemalt und lackiert wurden. Zum Ende der Jahrgangsstufe 12 bildete die Anwendung der Kenntnisse zum dreidimensionalen Gestalten in einem gattungsübergreifenden Unterrichtsvorhaben einen Höhepunkt. Eine suprematistische Performance stellte unter Einbeziehung von dreidimensionalen Objekten, von Musik, Licht und Choreographie die Herausforderung für den Kunstkurs 12 dar. Ausgangspunkt aller Überlegungen war die Auseinandersetzung mit verschiedenen Strömungen und philosophischen Konzeptionen abstrakter Gestaltungen in der bildenden Kunst. Suprematismus bedeutet dabei eine philosophische Richtung der abstrakten Kunst, die das Universum auf eine mathematische Struktur zurückführen möchte. Mittels geometrischer Formen und einer starken Farbreduktion bis hin zu den Nichtfarben Schwarz und Weiss soll die Welt abgebildet werden, sodass noch genügend "Raum für das Göttliche" (Piet Mondrian) bleibt. Wer es nicht schaftt, die Kunstausstellung in Düsseldorf zu besuchen, kann die Werke ab dem 8. Mai in der Stadtbücherei Heiligenhaus bewundern und diese auch käuflich erwerben. text&photos: webmaster; 03/04 |