25 Jahre Kinderrechte: Die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese beantwortet Schülerfragen
Zum Aktionstag für Kinderrechte gab es für die Klasse 8b unserer Gesamtschule eine ganz besondere Form von Unterricht. Frau Nykyforuk und Herr Heberlein hatten am Donnerstag, den 19.11.2015 die Bundestagsabgeordnete für Niederberg und Ratingen, Kerstin Griese (SPD) eingeladen. Frau Griese hat zum Thema Kinderrechte eine besondere Verbindung: Sie ist seit vielen Jahren Familienpolitikerin und zur Zeit Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales.
Die Klasse 8b hatte vorher im Unterricht einige Informationen zur UN-Kinderrechtskonvention gesammelt und ging deshalb gut vorbereitet in das Gespräch mit der Abgeordneten. Frau Griese musste sich vielen unterschiedlichen Fragen stellen: Es ging natürlich um Kinderrechte, aber auch um die soziale Situation von Kindern in Deutschland und anderen Ländern. Besonders beschäftigte die Schüler die aktuelle Flüchtlingsthematik und die Unsicherheit von Flüchtlingskindern in Bezug auf das Bleiberecht in Deutschland.
Dazu erklärte die Bundestagsabgeordnete die Rechtslage: Kinder, deren Eltern aus einem Land kommen, in welchem kein Bürgerkrieg herrscht, können aufgrund ihres Status wieder aus dem Land ausgewiesen werden. Kommt ein Kind jedoch ohne Eltern, geht dies nicht. Kinder sind also schon besonders geschützt, können jedoch trotzdem nicht ohne weiteres in Deutschland bleiben.
Insgesamt betonte Frau Griese die besondere Verantwortung von Eltern gegenüber ihren Kindern. Wenn die Eltern dieser Verantwortung nicht gerecht werden können, hat aber auch unsere Gesellschaft eine Pflicht zur Hilfe und Unterstützung. So kümmern sich zum Beispiel die Jugendämter um vernachlässigte Kinder, aber auch Kindergärten und Schulen können etwas tun und beispielsweise ein kostenloses Frühstück anbieten.
Schließlich ging es noch um konkrete Gesetzesvorhaben. Frau Griese würde es etwa unterstützen, wenn Erwachsenen das Rauchen im Auto im Beisein von Kindern verboten würde. In Bezug auf die Absenkung des Wahlalters legte sie sich ebenfalls fest: Sie würde ein bundesweites Wahlrecht ab 16 Jahren unterstützen.
Im Gespräch betonte Frau Griese immer wieder, dass es wichtig sei, die Kinderrechte noch bekannter zu machen. Sie verwies hierbei auf eine aktuelle Kampagne der Familienministerin Manuela Schwesig, die betont, dass wir uns alle stark machen müssen für Kinderrechte, damit die UN-Kinderrechtskonvention nicht nur ein Papier bleibt.
Text und Fotos: Leon Jansen, Stufe 13 (Q2)