Hoher geistlicher Besuch in der GesamtschuleWeihbischof Dr. Hofmann stellt sich den Fragen der Gesamtschüler |
Im Verlauf der Halbjahressequenz "Die Kirche und ihre Aufgaben in der Welt" im Grundkurs Katholische Religion der Jahrgangsstufe 12 entstand bei den beteiligten Schülerinnen und Schülern der Wunsch, sich mit bestimmten Fragen an einen "höheren" Kirchenmann zu wenden. Die Leiterin des Kurses, Religionslehrerin Martina Mutzberg, nahm Kontakt mit dem Sekretariat von Weihbischof Dr. Friedhelm Hofmann auf, der nach zwei Absagen aus Termingründen schließlich am 13. November diesen Wunsch erfüllen konnte. |
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Die Schülerinnen und Schüler hatten viele Fragen vorbereitet, die Dr. Hofmann ihnen beantwortete. Die Bandbreite der Fragen war groß: warum ist Kirche so wenig attraktiv für Jugendliche? Warum sind Frauen vom Priesteramt ausgeschlossen? Warum gibt es das Zölibat? Wozu bezahlen wir Kirchensteuer? Er nahm alle Fragen ernst und blieb niemandem eine Antwort schuldig. Auch persönliche Fragen beantwortete er den jungen Leuten: so berichtete er über seinen Werdegang und seine momentanen Aufgaben; auf die Frage nach seiner Freizeitbeschäftigung gab er offen zu, dass sein Beruf auch seine Freizeit sei. |
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Dr. Hofmann ermunterte die Schüler, öfter zur Kirche zu gehen und sagte ihnen, es sei wichtig, den Gottesdienst zu verbessern. Er wünsche, dass wieder mehr Kontakt zwischen dem Pfarrer und der Gemeinde entsteht. Natürlich gab es auch Kritik, einer der Schüler sagte: "Ich gehe nicht in die Kirche und sehe auch keinen Grund, dies zu tun!". Der Bischof erwiderte: "Die Kirche vermittelt das, was man beim Beten allein nicht erfassen kann. Der Gang in die Kirche bringt die innere Nähe." |
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Einer der Schüler stellte die Frage, wie die Kirche zur Wissenschaft und zum Klonen stehe. Darauf antwortete der Bischof, dass die Kirche die Wissenschaft voll und ganz unterstütze, aber dass sie strikt gegen das Klonen sei. Er begründete dies mit dem Satz: "Der Mensch darf nicht alles, was er kann!" |
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Die Schüler sprachen den Bischof auch auf das Zölibat an. Hierbei kam die Frage, ob Jesus nicht auch eine Geliebte hatte. Der Bischof sagt darauf hin: "Die Sache ist, dass ich nicht eine Frau liebe, sondern ich teile mein Leben im Dienste Gottes mit allen Menschen. Man lebt das Zölibat für alle anderen, nicht für sich. Man ist eins mit Gott". Und er widerlegte, dass Jesus wirklich eine Geliebte hatte. Gegen 11.30 Uhr verließ uns Dr. Hofmann wieder. Ein herzliches Dankeschön und Vergelt es Gott von den Schülerinnen und Schülern sowie der Religionslehrerin Martina Mutzberg. |