Am Mittwoch den 07.11.2018 fand im Forum der Gesamtschule Heiligenhaus ein Elternseminar statt.
Das Thema des Abends lautete:
Pubertät – Loslassen und trotzdem dranbleiben
Der Abend wurde gestaltet von Frau Katzer und Herrn Schniewind, Mitarbeiter der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Heiligenhaus.
Herrn Schniewinds Schwerpunkt lag bei den neurobiologischen Aspekten und deren Auswirkungen. Anhand von witzigen Cartoons wurde verdeutlicht, was während der Pubertät bei einem Jugendlichen vorgeht und dass es nicht immer nur schwierig für die Eltern ist. Bekanntermaßen fängt diese interessante Zeit bei Mädchen eher an und wie sich nun zeigte, dauert sie in der Regel auch länger als bei den Jungen. Bevor äußerliche Veränderungen bei den Kindern eintreten, hat der Kopf bis dahin bereits eine Menge geleistet. Wie wir nun erfahren durften, hat speziell der Frontallappen im Gehirn mit den Dauerbaustellen zu tun, denn die Nervenbahnen müssen neue Wege finden. Dies kann kurzzeitig bei dem Kind für Vergesslichkeit sorgen. Geprägt ist diese Zeit von Missverständnissen, aber auch, wie Frau Katzer mit der Geschichte des Hummers verdeutlichte, von einer Zeit des Versteckens, der Verletzlichkeit und des Sich-Neu-Entdeckens.Frau Katzer appellierte an die Eltern, die Probleme der Kinder ernst zu nehmen, denn für die Kinder sind es tatsächlich Probleme.Wenn Eltern nicht möchten, dass Kinder zum Beispiel beim Essen mit dem Handy spielen, sollten sie ein Vorbild sein und es ebenfalls beim Essen weglegen.
Eltern sollten ihren Kindern Vertrauen schenken und es ihnen ermöglichen, den eigenen Weg zu suchen und zu finden. Wichtig ist es, klarzumachen, dass auch schmerzhafte Erfahrungen dazugehören.Wenn Eltern die Grenzen aufzeigen und selbst einhalten, werden sie in der Regel auch von den Kindern eingehalten. Den Eltern wurde außerdem aufgezeigt, dass das Ausprobieren zum Erwachsenwerden dazugehört.Die Eltern sollten jedoch ihre Meinung offen aussprechen, wenn sie mit etwas nicht einverstanden sind und immer den Dialog mit ihren Kindern suchen.Wenn das Kind zum Beispiel saubere Sportwäsche für das Wochenende braucht, dann sollten sich die Eltern mit dem Kind darauf einigen, dass die Wäsche bis spätestens Donnerstagabend vom Kind in den Wäschekorb gelegt wird, damit sie bis zum Wochenende sauber ist.
Mein Eindruck war, dass sich die Eltern, wie im Film Harry Potter, gerne wünschen würden, diese schwierige Phase wegzuzaubern.
Leonie Hartmann, 9c